Es ist ein Tag, wie jeder andre,
scheinbar gleichen alle Stunden,
doch heut begab sich, dass ich wandre
wie die Sonne ihre Runden;
beginn zu reisen, als ich höre,
dass ein Schöpfer all dies tat,
dem ich seit Anbeginn gehöre;
nun Jesus in mein Leben trat.
Ich blieb kurz stehen ob der Reden
alter Schrift von Jesus spricht,
in der die Worte der Propheten
verkünden Gottes Weltgericht,
und plötzlich mich die Sünde plagt,
von der ich vorher nicht gewusst,
als mich Herr Jesus Christus fragt,
nach meines Glaubens Mutterbrust.
Er sagt mir, dass Er allein
die Milch, das Brot und’s Leben sei,
und ich für mich würd niemand sein,
wäre ich auch noch so frei,
so würde ich doch schnell erkennen,
dass ich Geringster Ihn dann brauch,
wenn ich in diesem Weltenrennen
mein Leben fast dem Teufel hauch.
Bergauf, bergab geht unsre Reise,
sanfte Hügel, Freud im Tal,
Bäche plätschern quirlig leise,
doch werden sie mit einem Mal
Wasser voller reißend Wut,
strömen durch den Wiesengrund,
verlier den Halt, verlier den Mut;
stürze in den nassen Schlund.
Es gibt kein Oben und kein Unten,
doch reinigt mich der wilde Fluss,
erkenn ich jetzt die alten Wunden,
die ich mir selbst vergeben muss,
worüber ich mein Leben log
und was ich nun bekomm zurück,
als mich die Hand der Rettung zog
zum trocknen Ufer weites Stück.
Die Wärme Seines Lächelns war,
was mir half gleich aufzustehn
es war mir damit völlig klar,
wir müssen dann auch weitergehn,
damit ich von dem Vater hör,
dem Heil’gen Geist, der in mir ist,
mich nicht mehr dieser Welt verschwör,
nur Du, der Herr, mein Hailand bist.
Der Weg wird steil und nimmt kein Ende,
erscheint mir dieser Berg zu lang,
bin schon zu weit für eine Wende,
doch Zweifel in den Geist mir drang,
ob ich es schaffe, hochzusteigen,
hilf mir, Herr, und stütze mich,
möchte mich zum Boden neigen;
ließ Er mich wieder nicht im Stich.
Erreichen wir des Berges Höh,
bin ich geblendet von der Pracht,
die ich mit neuen Augen seh,
hat meinem Herz das Glück gebracht,
was nur vom Vater kann herkommen,
wenn all die Mühen überwunden,
bin ich von dieser Sicht benommen,
und stürz im freien Fall nach unten.
Schon wieder bin ich hilflos schwach,
die Tiefe mich so endlos zieht,
bin ich bald trunken, doch noch wach
bis Licht aus meinen Augen flieht;
und ich fall weiter, immerfort,
schnell und schneller ohne Ziel,
verschlingt mich bald der dunkle Ort,
dass ich mich schon verloren fühl.
Erneut ergreift mich eine Hand
und bremst den Fall in aller Ruh,
hat meinen Namen nur genannt,
macht so das Tor zur Hölle zu,
dass wir zusammen heller Freude,
den Weg erneut zum Gipfel gehn,
ich keine Zeit damit vergeude,
am Abgrund meines Seins zu stehn.
Es fällt mir diesmal leicht zu steigen
und noch dabei ein Lied zu singen
von Engeln und dem Himmelreigen
und all den wundervollen Dingen,
von denen ich erst jetzt erfahre,
von Jesus Christus, Gottes Sohn,
zu glauben an das einzig Wahre,
das Leben nach dem Tod als Lohn.
Ist mein Glaube mein Vertrauen,
dass Jesus hat auch dich befreit,
so alle Männer, Kinder, Frauen,
von Sündenlast und ew’gen Leid,
von Seiner Liebe immer kunden
ziehen wir zum Vater hin;
sind wir mit Ihm allein verbunden,
macht jeglich Leben einzig Sinn.